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− | <br />S.91. - Claire Zachanassian<br />
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− | "Die Menschlichkeit, meine Herren, ist für die Börse der Millionäre geschaffen, mit meiner Finanzkraft leistet man sich eine Weltordnung. '''Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell.''' Wer nicht blechen kann, muss hinhalten, will er mittanzen. Ihr wollt mittanzen. Anständig ist nur, wer zahlt, und ich zahle. Güllen für einen Mord, Konjunktur für Leiche..."<br />
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− | <br />Dies Zitat ist im dritten Akt, als der Lehrer und der Arzt zu Claire gehen, um sie zu bitten, um die Gedanken der Rache zur vergesen. Sie wissen, dass Güllen reich ist (Öl unter der Niederung von Pückenried, Erz unter dem Konradsweiler) und nur Kredit, Vertrauen, Aufträge braucht, um die Wirtschaft und die Kultur wieder blühend zu machen.<br />
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− | <br />Claire lehnt die Idee ab, sie gibt nun das Geld, wenn Ill zum Tod verurteilt und getötet wird. Sie will mit diesem Opfer Gerechtigkeit kaufen. In dem hervorgehobenen Satz wir lesen: Die Welt machte sie zu einer Hure, so macht sie die Welt zu einem Bordell. Also: sie wurde von der Bürger der Stadt verurteilt, obwohl ihr "Schuld" nicht nur ihr war, sondern auch der Schuld von Ill, troztdem wurde nur Claire verurteilt. Sie musste Güllen verlassen und in eine fremde Stadt neues Leben beginnen. Sie musste als Prostituierte arbeiten, also verkaufte sie sich selbst, weil sie keine andere Möglichkeit hatte. Als sie in Güllen zurückkehrte, wollte sie die Stadt auch zur Prostituierte machen, also, dass die Stadt sich selbst verkauft, d.h. die Bewohner verkaufen die menschliche Werte, die in der wichtig und gut sind. Und Claire weißt, dass die Güllener den Mord von Ill begegnen werden, sie werden einen anderen Mensch töten, um das Geld zu bekommen. Also sie sind auch kaufbar.<br />
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