Feste in Stichworten
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Der Christbaum (Weihnachtsbaum)
- Den Christbaum gibt es im protestantischen Deutschland schon seit vielen hundert Jahren
- In den katholischen Wohnzimmern dagegen gielt er als Symbol für das Weihnachtsfest seit dem 19. Jahrhundert
- Seine tiefste Wurzel hat der Christbaum in den Maienzweigen der vorchristlichen Zeit, die bei der Wintersonnenwende zur Beschwörung des Sommers und der Fruchtbarkeit ins oder ans Haus geholt wurden
- Im ausgehenden Mittelalter wurde der Brauch mit christlicher Symbolik vermischt: in Girlanden aus Efeu und Lorbeer-winterhart wie die Tannen-sah man ein Sinnbild für das Christuskind, das sich wie eine irdische Planze ganzjährig entfaltet.
- Er wirdzur Weihnachtszeit in Kirchen und Wohnungen sowie auf Plätzen in Ortschaften aufgestellt und mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engeln oder anderen Figuren geschmückt
- In immergrünen Pflanzen steckt Lebenskraft und darum glaubte man, Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man sein Zuhause mit Grünem schmückte.
- Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren und das Grün gab Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.
- Ursprünglich wird der Baum am 24. Dezember von dem Engelchen geschmückt- wie es den Kindern gesagt wird.
Das Richtfest
- Wenn der Dachstuhl eines Hauses steht und damit der Rohbau beendet ist, lädt der Bauherr alle am Bau beteiligten Handwerker zum Richtfest ein.
- Die Gäste versammeln sich vor dem Gebäude.
- Vom Zimmermann wird die Richtkrone (häufig auch nur ein Strauß oder ein geschmücktes Bäumchen) auf dem Haus befestigt.
- Dann hält er auf dem Dach eine Ansprache.
- Danach trinkt er sein Glas aus und wirft es hinunter.
- Die Scherben sollen Glück bringen. Zerspringt es am Boden, wird alles gut, bleibt das Glas heil, ist das ein schlechtes Omen und natürlich eine Schmach für den Werfer. Der Bauherr muss noch den letzten Nagel einschlagen, manchmal spielen ihm die Zimmerleute hier noch einen kleinen Streich.
- Vor dem gemeinsamen Essen und Trinken hält der Bauherr eine Rede, in der er die Arbeit der Bauleute lobt und ihnen dankt.
- Das Richtfest lässt sich bereits im 14. Jahrhundert nachweisen. Der Brauch geht auf rituelle Formen der Zinszahlung und der Abgeltung von Arbeitsleistungen zurück, wie sie im Mittelalter nicht ungewöhnlich waren.