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Das WebQuest ist:
→ ein Lernabenteuer (Suche/Nachforschung) im Internet
→ Dauer: zwei bis acht Unterrichtsstunden (sogenannter kleiner WebQuest)
→ Inhalte werden zielgerichtet und sachorientiert nach im Internet gesucht
Informationsquellen: neben dem Computer und Internet auch z.B. Lexika und Bücher
→ fördern das selbstgesteuerte Lernen, weshalb sich die Aufgabe der Lehrkraft auf eine unterstützende Funktion beschränken soll.
→ Die Rolle der Lehrkraft verlagert sich vom Wissensvermittler zum Lernberater, der seine Hilfe nur bei Bedarf anbietet und sich auf die Beobachtung des Lerngeschehens konzentriert.


Zum Lösen eines WebQuests steht der Schülerin und dem Schüler ein methodisches Gerüst zur Seite. Dieses besteht normalerweise aus sechs verschiedenen Stationen:

Dieses Schema kann angepasst und im Unterricht weiterentwickelt werden.

  1. Einführung / Einleitung: Problem, Fragestellung (Interesse wird geweckt)
  2. Aufgabe / Auftrag: Vorschläge zur Erarbeitung einer Lösung
  3. Quellenvorgaben / Ressourcen: Vorgegebene Informationsquellen
  4. Verfahrensweise / Prozess: Konkrete Handlungshilfen und Unterstützung
  5. Rückblick / Evaluation: Kritische Reflexion und Bewertung der Ergebnisse am Ende des WebQuests, Beurteilung
  6. Abschluss, Präsentation der Ergebnisse: Austausch der erarbeiteten Lösungen

Für den Lehrer wird eine Lehrerseite angeboten, die kurze methodische Hinweise gibt.

Inhaltsverzeichnis

Das klassische WebQuest

Einführung / Einleitung

  • Situation wird beschrieben
  • Anlass, Kontext des Produktes wird erklärt

Beispiele: Situation → Auftraggeber → Abnehmer → Adressatengruppe → mögliches Lernergebnis


Aufgabe / Auftrag

Beschreibt das Produkt näher,

Was soll erreicht werden?

Welchen Anforderungen soll das Produkt entsprechen?

Beispiel:


Quellenvorgaben / Ressourcen

Angaben der Internetquellen die zur Lösung der Aufgabe notwendig sind.

Verfahrensweise / Prozess

Welche Schritte sollen bei der Arbeit berücksichtigt werden bzw. geplant


Rückblick / Evaluation

Beschreibt die Kriterien, nach denen die Arbeit / das Produkt bewertet bzw. benotet werden

Mehrwert der Anwendung

Die Medienkonzeption muss den Mehrwert gegenüber anderen ggfs. bereits etablierten Lösungen aufzeigen.

Zu beachten ist die Effizienz der gefundenen Lösung, d. h. das Verhältnis von Kosten und Nutzen verschiedener Varianten ist abzuwägen. Effiziente Lösungen entstehen oft durch Kombination unterschiedlicher medialer und methodischer Elemente, die in bestimmter zeitlicher Folge zu arrangieren sind (s. a. „hybride Lernarrangements“: Kerres 2002).


Aus: Entwurfsfassung für: Issing, L.J. & Klimsa, P. (Hrsg.) Online-Lernen – Handbuch für das Lernen mit Internet,PVU Beltz

Den Mehrwert kann man nach einer umfassenden Analyse nachweisen:

Diese Analyse umfasst folgende Faktoren, die grundsätzlich bei der didaktischen Planung zu berücksichtigen sind:
→ Merkmale der Zielgruppe
→ Spezifikation von Lehrinhalten und -zielen
→ didaktische Methode
→ Merkmale der Lernsituation und Spezifikation der Lernorganisation
→ Merkmale und Funktionen der gewählten Medien und Hilfsmittel.

  • übernommen aus: Entwurfsfassung für: Issing, L.J. & Klimsa, P. (Hrsg.) Online-Lernen – Handbuch für das Lernen mit Internet,PVU Beltz

Wie kann ein WebQuest an DaF und Wiki angepasst werden?

Wikiquest: Möglichkeiten des Wikis

  • Das digitale Arbeitsblatt ist das Wiki, dass ohne HTML-Kenntnisse schnell erstellt und auch verändert werden kann. (Zum Beispiel: Der Lehrer kann auf die aktuelle Lerngruppe reagieren. Binnendifferenzierung ist besser umzusetzen. Aufgabenstellungen und aktuelle Links können schneller verändert werden.)
  • Die Lerner nutzen das Wiki als Notizzettel, lösen vorgegebenes Aufgaben (Fragen, Quiz) oder erstellen eine online Präsentation, Text oder selbst ein Quiz (oder ein eigenes WikiQuest für die anderen Schüler)
  • (Die Schüler kommentieren gegenseitig ihre Arbeiten.)
  • Schüler sammeln Wortschatz (Listen) und erklären diesen im Wiki

Konkrete Besonderheiten in DaF

  • Ziel: aktuellen Input (Landeskunde) für den Lerner zur Verfügung stellen.
  • Ist eine lebensechte Aktivität
  • Handeln mit Sprache steht im Vordergrund!
  • Ist zielorientiert, ein konkretes nutzbares Produkt
  • Informationen aus Internetquellen: Landeskunde aktuell, lebensnah und "erlebbar"
  • festes Muster bringt Sicherheit, Steuerung aber auch Einschränkung
  • lexikalische Vorentlastung, Wortschatz erarbeiten
  • Landeskundliche Informationen erklären
  • Wortschatz sichern
  • Lernen durch Lehren kann sinnvoll umgesetzt werden
  • Bedingungen: Lerner unterschiedliche sprachliche und inhaltliche Kompetenzen → Binnendifferenzierung wichtig
  • Präsenz‐ und Online‐Elemente zeitlich und sinnvoll anordnen.

Siehe auch