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Der Osten prägte einige typische Begriffe. Was etwa ist ein "Broiler"? | Der Osten prägte einige typische Begriffe. Was etwa ist ein "Broiler"? |
Version vom 2. November 2008, 17:57 Uhr
Hier könnt ihr euer Wissen kontrollieren und natürlich noch vieles dazu lernen!
Probiert zuerst die einfachen Fragen. Dann könnt ihr als "DDR-Spezialisten"auch den Teil 2 lösen.
Teil 1
Teil 2
Ja - Nein-Fragen
Gab es in der DDR eigentlich mehrere Parteien?
Ja; neben der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) gab es die CDU (Christlich Demokratische Union), die DBD (Demokratische Bauernpartei Deutschlands), die LDPD (Liberal-Demokratische Union) und die NDPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands). Formal gab es damit ein Mehrparteiensystem in der DDR. Aber: Das Verhältnis dieser Parteien untereinander und zur „Großen Partei“ SED war nicht mit der Parteienlandschaft in Demokratien vergleichbar. De facto erhielten die „Blockparteien“ Weisungen von der SED. Und: Die SED stand vor den Wahlen schon als Sieger fest.
Ähnelte das Schulsystem der DDR dem der BRD?
Alle Schüler besuchten von der ersten bis zum Abschluss der zehnten Klasse die Polytechnische Oberschule. Wer danach noch das Abitur machen wollte, wechselte auf die Erweiterte Oberschule - "wollen" allein reichte aber nicht aus, denn höchstens ein Zehntel eines Jahrgangs durfte das Abitur machen. Und für die Auswahl waren nicht nur die Noten, sondern auch die gesellschaftliche Herkunft oder die politische Orientierung ausschlaggebend. Neben der Erweiterten Oberschule gab es aber auch die Möglichkeit, eine dreijährige Ausbildung mit Abitur an einer Berufsschule zu kombinieren.
Was bedeutet eigentlich der Begriff Kollektivierung? Das gleiche Recht für alle. Vergesellschaftung von Privateigentum an Produktionsmitteln.
Gab es in der DDR eigentlich wirklich Vollbeschäftigung? In der Verfassung der DDR war das Recht auf Arbeit festgelegt. Da die Industrie spätestens seit den siebziger Jahren fast vollständig verstaatlicht war, konnte Vollbeschäftigung auch gesteuert werden.
Wie hieß die Grenzebefestigung, die Berlin teilte, im offiziellen Sprachgebrauch der DDR?
Der Fichtelberg mit 1214,6 Meter über NN.
1. antifaschistischer Schutzwall 2. sozialistische Grenzanlage 3. antikapitalistische Mauer
Der antifaschistische Schutzwall sollte die DDR vor Bedrohungen aus dem Ausland sichern.
Welcher Plattenbau stand in der DDR?
Wie hießen die 15 Verwaltungseinheiten?
Die Wohnanlagen im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf gelten vielen als Inbegriff des DDR-Plattenbaus. Unterschiede zu entsprechenden Anlagen zum Westen sind allerdings kaum zu erkennen.
Wie hießen die 15 Verwaltungseinheiten?
1. Länder
2. Verwaltungskreise 3. Bezirke
Wie nannte sich das staatlich organisierte Initiationsritual, bei dem der Übergang eines Jugendlichen zum Erwachsenen gefeiert wurde?
1. Konfirmation 2. Jugendweihe 3. Sozialisierung
Welches Geldstück gehörte zum Finanzsystem der DDR?
Die für alle verbindliche Polytechnische Oberschule dauerte?
Die Volkskammer tagte im Palast der Republik. Dort gab es auch Lokale und Veranstaltungsräume für die Bürger der DDR.
1. 8 Jahre 2. 12 Jahre 3. 10 Jahre
Nach 10 Jahren in der Polytechnische Oberschule (POS) legten alle Schüler eine zentrale Prüfung ab. Die Absolventen konnten sich zu Facharbeitern ausbilden lassen oder an einer Fachhochschule studieren.
Wem gehörten laut Verfassung die Produktionsanlagen der DDR-Wirtschaft?
1. dem Volk 2. der UdSSR 3. der SED
Wer war für den Schutz der Staatsgrenze zuständig?
1. Grenztruppen der DDR 2. Nationale Volksarmee 3. Ministerium für Staatssicherheit
1. Grenzschutz
Wann war der Volksaufstand in der DDR, der mit Hilfe sowjetischer Panzer niedergeknüppelt wurde?
17. Juni 1953
9. November 1990
13. August 1961
Am 17. Juni 1953 schlugen Polizei und Militär die Demonstrationen streikender Arbeiter nieder, die die Rücknahme der Erhöhung ihrer Vorgaben für ihr Arbeitspensum verlangten. Die sowjetischen Behörden verhängten das Kriegsrecht. 55 Menschen starben in dem Aufstand. Bis 1990 war der 17. Juni in Westdeutschland gesetzlicher Feiertag.
Wie viele Menschen wurden an der Berliner Mauer erschossen? - Etwa 28 + Etwa 100 ||Nach gesicherten Daten fielen zwischen 1961 und 1989 121 Menschen bei Fluchtversuchen nach West-Berlin an der Berliner Mauer Todesschüssen durch Grenzsoldaten zum Opfer oder starben bei Unfällen auf der Flucht. Ebenso werden getötete Grenzsoldaten zu den Opfern gerechnet. Zur Liste: Maueropfer#Liste - Etwa 400 - Etwa 550
Der Osten prägte einige typische Begriffe. Was etwa ist ein "Broiler"?
Ein Gerät zum Wassererhitzen
ein Brathähnchen
Ein Öl zum bräunen der Haut
Ein nur auf dem Schwarzmarkt erhältlichs Anbauteil für den Pkw Trabant, um das klobige Gefährt windschlüpfriger zu machen.
Verlangte man in Imbiss oder Gaststätte "Broiler", bekam man gebratenes Hähnchen.
Wie lange war 1987 die durchschnittliche Wartezeit für einen "Trabant"? 1-3 Monate zwei Jahre 13 Jahre 18 Jahre Bestellt hatte man ihn möglichst gleich mit Erreichen der Volljährigkeit. Dann war viel Zeit zum Sparen. Mit einer Aufforderung, das Fahrzeug abzuholen, konnte man erst etwa 13 Jahre später rechnen. Zu zahlen waren dann rund 10.000 DDR-Mark, auf dem Gebrauchtwagenmarkt war dagegen ein Vielfaches für die "Rennpappe" fällig.
Wie hieß das Unterrichtsfach in den Schulen der DDR, womit die DDR Kinder und Jugend sozialistisch erzogen und geprägt werden sollte? Staatsbürgerkunde Heimatkunde Marxismus Leninismus Deutsch-sowjetische Freundschaft Das Unterrichtsfach hieß Staatsbürgerkunde. Einen Großteil des Stoffs bestimmte die Theorien Marx', Engels' und Lenins, also der so genannte Marxismus-Leninismus. Die Deutsch-sowjetische Freundschaft war eine Organisation. Eine Mitgliedschaft war nahezu unverzichtbar, wollte man als Schüler zur Abiturstufe zugelassen werden, eine begehrten Studienplatz erhalten oder im Berufsleben aufsteigen.
Wie hieß die einzige existierende Gewerkschaft der DDR? Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDGB Deutscher Gewerkschaftsbund DGB Deutsche demokratische Gewerkschaft DDG Die einzige Gewerkschaft war der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund FDGB. Seine Führer waren jedoch der regierenden Partei SED willig ergeben und beschränkten ihr Engagement zum Wohl der Arbeiter in der Hauptsache auf das Betreiben von Ferienheimen.
Wie hoch war die Strafe für "ungesetzlichen Grenzübertritt" im DDR-Strafgesetzbuch? gab keine Strafe ein Jahr acht Jahre fünf Jahre Auf die so genannte Republikflucht standen laut DDR-Strafgesetzbuch acht Jahre Gefängnis. Viele, auch nach politischer Verfolgung Verurteilte, kaufte die Bundesrepublik Deutschland vor Ende der Haftzeit frei.