Vor- und Nachteile von WebQuests

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Inhaltsverzeichnis

Vorteile

WebQuests ermöglichen durch ihr didaktisches Konzept
  1. Projektorientiertes Lernen mit Internet und Multimedia
  2. Eigenständiges, selbst gesteuertes und kooperatives Lernen
  3. Lernen z. B. in Partner- und Gruppenarbeit, Projektunterricht, Freiarbeit
  4. Erarbeitung eines Unterrichtsthemas durch gezielte Recherche
  5. Verwendung von aktuellem und authentischem Unterrichtsmaterial

Zitat aus: http://www.webquest-forum.de/index.html

  • (vgl.Staiger 2002)
  1. Internet ist nicht immer die beste Informationsquelle.Durch den gleichzeitigen Einsatz weiterer Informationsquellen und Medien kann den Schülern die Einsicht vermittelt werden, dass das Internet nicht die einzige und nicht immer die geeignete Informationsquelle ist.
  2. Förderung der Methoden- und Sozialkompetenz
  3. Steigerung der Schülermotivation durch den Einsatz des Internet gesteigert.
  4. Arbeitsteilige Gruppenarbeit möglich
  5. Weniger Computer nötig
  • Meinung: Die Lernerautonomie wird gefördert. Die Lerner erhalten zum Beispiel Kompetenzen Ressourcen aus dem Internet für das eigene Lernen zu nutzen.
  • Ein gute Möglichkeit, durch das Internet den Lernern ein aktuelles Deutschlandbild vermitteln zu können, das von keinem Lehrwerk erreicht wird bzw. werden kann.

Nachteile

Allgemein

  • großer Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Vorbereitung eines WebQuests
  • fehlendes technisches Wissen bei vielen Lehrern, um eigene WebQuest-Dokumente erstellen zu können.
  • technische Ausstattung vieler Schulen
  • WebQuest-Generatoren zum Erstellen von WebQuest-Dokumenten sind schwer zu handhaben und zu "unbeweglich"
  • schnell veraltete Links


Links zu diesem Thema

  1. Nur die Lehrkraft steigert durch die didaktische Vorbereitung eines WebQuests nachhaltig ihre Medienkompetenz.
  2. Die Methode dient nur dazu, dem Lehrenden ein gutes Gefühl hinsichtlich moderner Unterrichtsmethoden zu vermitteln.
  3. Bei der Auswahl eines WebQuests zur Steigerung der Medienkompetenz bei Schülerinnen und Schülern ist Zurückhaltung hinsichtlich der Auswirkungen geboten. Man sollte die Methode nicht mit allzu vielen Hoffnungen überlasten.

Für Deutsch als Fremdsprache

  • konkrete Sprachaufträge werden zu selten in WebQuests eingebunden
  • Meinung: Sprachliche Ziele können in einer traditionellen Lernumgebung wie dem Frontalunterricht viel effizienter umgesetzt werden
  • Meinung: sprachliche Zielstellungen werden meist nicht konsequent genug verfolgt.
  • die strenge starre Form der Methode ist oft für Lehrer und Schüler demotivierend
  • ein großer Teil der Beschreibung der Aufgabenstellungen von den Schülern nicht gelesen, weil die Texte der Aufgabenstellung oft nicht dem Sprachniveau entsprechen oder weil die Schüler eine andere Lesegewohnheit im Internet haben
  • Bei der Verarbeitung der Inhalte war auffällig, dass Schüler Inhalte zwar oberflächlich erfassen, aber durch ihre "Copy/Paste Mentalität" nicht durchdringen.
  • die Evaluation (Rückblick) langweilt oft Schüler oder überfordert die Schüler sprachlich (Alternativen?) Zur Erinnerung: der Rückblick soll den Lernern bewusst machen:
  • was sie gelernt haben;
  • worauf sie dies zurückführen können;
  • wie sie sicherstellen, das Gelernte auch zu behalten;
  • was sie sich vornehmen, in Zukunft anders zu machen.
  • Das WebQuest-Konzept wurde für die Anwendung in allen Schulfächern entwickelt, was bedeutet, dass spezifische Anforderungen des Fremdsprachenlernens nicht berücksichtigt sind. Ob die Aufgabe etwa eine intensive Benutzung der Fremdsprache voraussetzt, ist im Web-Quest-Konzept kein Kriterium. aus "Über die Lernwirksamkeit von Sprachenlernaufgaben am Beispiel von "WebQuests" " Heft 38

Was könnte verbessert werden?

Hier einige Gedanken, wie man mit SprachenQuests erfolgreicher arbeiten könnte:

  • SprachenQuests in den Unterrichtszusammenhang einbinden, Einbindung in der Beschreibung deutlich machen
  • Aufgabenstellungen kürzen und Beschreibungen auf das Wesentliche beschränken, an das Sprachniveau anpassen
  • Wortschatz / Redemittel nicht nur geben, sondern auch als Übung anbieten, evtl. Übungen von Lernern erstellen lassen und im Wiki für alle sammeln
  • In der Einführungsphase Vorwissen und Wortschatz on-/offline aktivieren
  • Kleinere LV und HV Tests einbauen bzw. darauf verweisen(Das muss nicht dem offenen Charakter eines Quests widersprechen.)
  • Glossare erstellen lassen, Wortschatztest im Anschluss ankündigen und durchführen
  • Quests sollten "individueller" sein, der Lerngruppe angepasst. Hier stelle ich mir ein Baukasten vor, aus dem der Lehrer Teile auswählt, modifiziert und neu zusammenstellt. (angedacht im DaF-Wiki-Baukasten im DSD-Wiki):
  • Das Wiki ist ein digitales Arbeitsblatt, das ohne HTML-Kenntnisse schnell erstellt und auch verändert werden kann.
  • Der Lehrer kann auf die aktuelle Lerngruppe reagieren, Binnendifferenzierung besser umsetzen, Aufgabenstellungen und aktuelle Links können schneller verändert werden.
  • Zahl der Gruppen, Gruppenstärke, das Lerntempo und die Zeit bzw. den Zeitpunkt der Präsenzphasen
  • Anpassung an kulturelle Lerngewohnheiten und nationalen Lehrplan
  • dazu passende Inhalte auswählen, kürzen oder ergänzen!
  • Die Lerner nutzen das Wiki als Notizzettel, lösen vorgegebene Aufgaben (Fragen, Quiz) oder erstellen eine online Präsentation, Text oder selbst ein Quiz (oder ein eigenes WikiQuest für andere Schüler)
  • Die Schüler kommentieren gegenseitig ihre Arbeiten.
  • Schüler sammeln Wortschatz (Listen) und erklären diesen im Wiki
  • Weitere Möglichkeiten: Evaluierung der Schüler im Wiki und ihre eigenen Beobachtungen zur Verbesserung des nächsten Internetprojekts austauschen.
  • Gemeinsam – über Grenzen hinweg – SprachenQuest international organisieren und durchführen, durch das Aufgabenlösen interkulturelle Erfahrungen sammeln.
  • und natürlich, kleinere Quests sollen Schüler selbst erstellen und gegenseitig lösen (im DSD-Wiki praktiziert)