Ungarn ist ein kleines Land in der Mitte von Europa. Ungarn ist etwa 93000 Quadratkilometer groß. Ungarn hat 10 Millionen Einwohner. Die Grenze von Ungarn sind im Norden die Slowakei, im Nordosten Ukraine, im Südosten Rumänien, im Süden Serbien und Montenegro und Kroatien, im Südwesten Slovenien und im Westen Österreich. In Ungarn leben viele andere Nationalitäten. Ungarn ist in 19 Komitaten eingeteilt. Ungarn ist eine demokratische Republik, der heutige Stattpräsident ist László Sólyom, der Ministerpräsident ist Ferenc Gyurcsány und im Parlament sind heute 4 Parteien: MSZP, SZDSZ, MDF, FIDESZ.
Die Hauptstadt ist Budapest. Wir haben hier 3 U-Bahn-Linien (zurzeit baut man die vierte U-Bahn-Linie), viele Straßenbahnen und Busse. Budapest ist ein Tourismus Zentrum. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten z.B.:
viele Museen, die Budaer Burg, die Mathias Kirche, das Opernhaus, das National Theater, die Margareten Insel. Die Naturschönheiten sind vor allem die Donau, die die Stadt in zwei Teile teilt zu Buda und zu Pest. Über der Donau sind 9 Brücken. An der Donau liegt auf der Budaer Seite der Gellért-Berg mit der Citadelle.
Die wichtigsten Flüsse sind die Donau, und die Theiß. Der höchste Gipfel von Ungarn befindet sich in den Matra-Gebirgen, und heißt Kékes-tető (1014 m) hoch. In Ungarn gibt es 10 Nationalparks. Hortobágyer Nationalpark wurde im Jahre 1973 erstmal gegründet. Dieser Nationalpark ist der bekannteste Nationalpark in Ungarn. Hier kann man auch viele Sehenswürdigkeiten besichtigen z.B.: Hortobágyer Tscharda, die Neunbögige Brücke, der Pußtazoo, Hortobágyer Hirtenmuseum. Wichtigste Seen sind: der Plattensee, der Neusiedler-See und der Velencei-See. Weitere große Städte sind: Debrecen, Miskolc, Szeged und Pécs.
Spezialitäten sind: der Tokajer Wein, die Gulaschsuppe und die Hortobágyer Palatschinke.
Die Magyaren stammen aus der sog. Finnugorstämmen ab. Die Magyaren sind aus dem östlicher Teil des Ural Gebirges gekommen. Die Eroberung des Karpatenbeckens war im Jahre 896 durch 7 Magyarenstämme unter dem Fürsten Árpád.
Am 20. August im Jahre 1000 war die Staatsgründung unter dem Herrschaft des Königs Heiligen Stefan. Wir hatten noch 56 Könige oder Königin aus verschiedenen Herrscherhäusern. Unser letzter König war Karl IV.
Im 19. Jahrhundert wuchs das Unabhängigkeitsstreben der Ungarn, 1849 kam es unter der Führung von Lajos Kossuth zu Aufständen, die erst nach fast zwei Jahren niedergeschlagen werden konnten. Österreich stimmte der Vereinigung beider Staaten zu einer Doppelmonarchie zu, bei der die Macht zwischen Österreich und Ungarn aufgeteilt werden sollte. Der Zusammenhalt des Österreichisch-Ungarischen Reiches (auch k.u.k. Monarchie) wurde aufgrund zunehmender politischer Auseinandersetzungen (durch ein gesteigertes Nationalempfinden und durch den Wunsch nach politischer Selbstständigkeit der slawischen Minderheiten) immer brüchiger. Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers durch einen serbischen Nationalisten löste den 1. Weltkrieg (1914 - 1918) aus. Die Friedensverhandlungen nach dem Krieg führten Ungarn in die Unabhängigkeit. Ungarn musste jedoch große Teile seines Staatsgebiets an die Nachbarländer abtreten. Auch heute noch führt die Diskriminierung der ungarischen Minderheit in diesen Gebieten häufig zu Spannungen. Nach der Invasion durch Deutschland im Jahr 1944 kämpfte Ungarn im 2. Weltkrieg auf dessen Seite. Nach der Besetzung durch die Sowjetunion (UdSSR) wurde ein Waffenstillstandsabkommen mit den Alliierten geschlossen. 1945 wurde nach freien Wahlen wieder eine Republik ausgerufen. Zwei Jahre später errangen die Anhänger der Ungarischen Kommunistischen Partei die Mehrheit. Bis 1949 wurden alle Oppositionsparteien aufgelöst oder gleichgeschaltet und Ungarn zur Volksrepublik erklärt.
Nach Stalin Tod im Jahr 1953 setzte die neue sowjetische Führung Imre Nagy als Ministerpräsidenten und Oberhaupt der ungarischen Regierung ein. Er sollte die Diktatur des Stalinisten Mátyás Rákosi beenden, wurde aber nach der Einführung von Reformen infolge eines politischen Kurswechsels 1955 wieder abgesetzt. 1956 wurde anstelle Rákosis durch die Beschlüsse des 20. Parteitages der KPdSU und im Rahmen der Entstalinisierung durch Chruschtschow, Ernõ Gerõ als Generalsekretär eingesetzt. Im Oktober desselben Jahres bestand die Ungarische Kommunistische Partei auf einer freien Regierung des Landes ohne Einflussnahme durch die UdSSR. Es kam zum ungarischen Volksaufstand, Imre Nagy wurde wieder zum Ministerpräsidenten ernannt. Er verkündete die Einführung einer Mehrparteiendemokratie und die politische Neutralität Ungarns. Durch das Eingreifen sowjetischer Truppen wurde der Aufstand blutig niedergeschlagen. Imre Nagy, der Anführer der Reformbewegung, wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. János Kádár wurde neuer Ministerpräsident und Regierungschef. Unter seiner Führung bemühte sich Ungarn 1961 erneut sich von der strengen kommunistischen Linie abzusetzen. Schrittweise wurden marktwirtschaftliche Reformen eingeführt, wodurch Ungarn zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs des kommunistischen Regimes Ende der achtziger Jahre einen beachtlichen wirtschaftlichen Vorsprung gegenüber seinen osteuropäischen Nachbarn erreicht hatte. Das Land wurde in Republik Ungarn umbenannt und Imre Nagy am Jahrestag seiner Hinrichtung rehabilitiert; er wird als Nationalheld verehrt. 1990 wurden freie Wahlen abgehalten, aus denen József Antall an der Spitze einer Koalitionsregierung als neuer Ministerpräsident hervorging. Antall starb 1993 und wurde für kurze Zeit durch Péter Boross ersetzt. 1994 führte die allgemeine Ernüchterung über den langsamen Reformprozess zur Wahlniederlage des Ungarischen Demokratischen Forums, das die kommunistisch geführte Regierung 1990 abgelöst hatte. Es siegte die Ungarische Sozialistische Partei, die sich aus ehemaligen Kommunisten zusammensetzte. 1994 der Sozialist Gyula Horn wird Ministerpräsident. 1998 gewinnt Viktor Orbán die Wahlen und bildet mit der Kleinlandwirte Partei eine Koalition. 1999 trat Ungarn der NATO bei. 2002 wurde Medgyessy Péter unsere Ministerpräsident. Ferenc Gyurcsány setzte ihn 2004 ab. 2006 trat der EU bei.
Und jetzt zu den Fragen: Ungarn in Zahlen |